1999 erwarb der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. unter Förderung des Bayerischen Naturschutzfonds ein eigenständiges Fischereirecht am Schwarzen Regen bei Teisnach. Das Fischereirecht
ist ca. 6,5 Kilometer lang und befindet sich zwischen Flusskilometer 137 und 143,5. Es handelt sich gemäß ABSP um einen Lebensraum mit überregionaler bis landesweiter Bedeutung. In der Region
Donau-Wald existiert kein hinreichend geschütztes Objekt gleichen Typs. Ebenso stellt der Schwarze Regen eine Biotopverbundachse zwischen Bayerischem Wald und Donau dar und ist gemäß der
FFH-Richtlinie als NATURA 2000 Gebiet gelistet.
Seit dem Besitzübergang wird an dem Revier keine fischereiliche Nutzung mehr ausgeübt. Durch den LBV wurden seit 2000 in regelmäßigen Erhebungen mittels Elektrobefischungen die Fischbestände
erfasst. Diese Daten ermöglichen eine Aussage zur Entwicklung der Artenzusammensetzung, der Abundanzen und der Altersstrukturen. Hiermit soll eine Grundlage für Aussagen zur langfristigen
Entwicklung unter Ausbleiben einer fischereilichen Bewirtschaftung wie Besatz und Entnahme geschaffen werden. Mittels dieser Erkenntnisse ist die Definition von Leitbildern für Gewässer gleichen
Typs denkbar. Besonders das Vorkommen einiger nach der Roten Liste gefährdeter Fische und Rundmäuler Bayerns als stark gefährdet eingestufte Arten (Äsche, Nase, Schneider und Neunauge) hebt
den besonderen ökologischen Stellenwert des Reviers hervor.
Die Methodik der bisherigen Befischungen war jedoch nicht in ausreichendem Maß standardisiert. Um die optimale Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit anderen Gewässern gleichen Typs zu gewährleisten
hat der Landesbund für Vogelschutz im Jahr 2018 erstmals ein externes Büro mit der Elektrobefischung beauftragt. Diese Befischung wurde als Glücksspirale-Projekt „Forschungs-Monitoringplan zur
Erfassung des Fischbestandes am Schwarzen Regen bei Teisnach“ gefördert. Dabei wurde zusätzlich ein Vergleich zweier unterschiedlicher Methodiken im Hinblick auf deren Eignung für den Schwarzen
Regen durchgeführt. Für die künftigen Monitoringmaßnahmen wurde daraus ein praktikables Erhebungsprogramm entwickelt.
Die Stiftung Bayerisches Naturerbe ermöglicht die Bestandserhebung mittels der nun standardisierten Methodik fortzusetzen und die Befischungen im Jahr 2019 und 2020 zu fördern.